Historische Aufarbeitung der Heimerziehung von St. Vincenz schreitet voran

Historische Aufarbeitung Heimerziehung

In der Beiratssitzung vom 23. März fand ein reger Austausch über die bisherige Arbeit und das weitere Vorgehen der mit der wissenschaftlichen Aufarbeitung der Vergangenheit der Heimerziehung von St. Vincenz betrauten Forschenden Dr. Barbara Vosberg (3.v.l., Theologin) und Professor Andreas Henkelmann (r., Kirchenhistoriker) statt.

Unsere Aufsichtsratsvorsitzende Ute Hanswille (4.v.l.) benannte nochmals die Beweggründe für die professionelle Aufarbeitung der historischen Geschichte und betonte die Verantwortung gegenüber den Betroffenen, denen eine Stimme und ein Ort für die persönliche Aufarbeitung der traumatischen Erlebnisse in dieser Zeit gegeben werden soll.

Ebenfalls bei der Beiratssitzung anwesend waren unter anderem Bürgermeister Norbert Schilff, Dr. Stefan Mühlhofer, Direktor des Dortmunder Stadtarchivs, Schwester Katharina Mock, Oberin Vinzentinerinnen Paderborn, Diakon Theo Breul, ehem. Erzbistums Paderborn, und Matthias Lehmkuhl, Leitung erzieherische Hilfen LWL.

Seit letztem Sommer untersuchen die beiden renommierten und unabhängigen Wissenschaftler*innen Dr. Barbara Vosberg und Professor Andreas Henkelmann in unserem Auftrag und ergebnisoffen die Vergangenheit des bis Ende der 1980er Jahre vom katholischen Schwesternorden der Vinzentinerinnen geleiteten Heims für Mädchen. Das Leben hinter den Türen der Einrichtung war für die im Volksmund oftmals als „gefallene Mädchen“ betitelten Bewohnerinnen alles andere als einfach. Viele Zeitzeuginnen berichten von Zwangsarbeit. Ein wichtiger Bestandteil der Aufarbeitung sind deshalb die Gespräche mit Zeitzeug*innen, dazu zählen ehemalige Bewohnerinnen, deren Angehörige, Mitarbeitende der Einrichtung oder zuständige Behörden.

Die nächste Beiratssitzung findet am 5. Oktober 2023 statt.

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